Eier färben
Die Tradition, sich im Frühjahr Eier zu schenken, reicht weit zurück. Kommt der Frühling, beginnen die Hühner wieder mit dem Legen der Eier... Waren es einst der Fuchs oder der Storch, die die Eier für die Kinder versteckten, so setzte sich letztendlich der Osterhase für diese Arbeit durch.
Damit der Osterhase aber nicht die ganze Arbeit alleine machen muss, haben unsere Steirerland-Bastelexperten Niklas und Lena beschlossen, ihm ein wenig unter die Arme zu greifen. Dabei werden ganz natürliche Grundstoffe verwendet und es ist erstaunlich, welche wunderbaren Ergebnisse unsere beiden damit erzielen. Bevor die Eier gefärbt werden, wischen wir sie mit Essigwasser ab, so nehmen sie die Farbe besser auf. Zusätzlich werden auch 2 Esslöffel Essig ins Kochwasser gegeben. Bereits seit Tagen haben Lena und Niklas Zwiebelschalen gesammelt. Immer, wenn ihre Mama Zwiebel zum Kochen brachte, haben die beiden die äußeren, hauchdünnen Schalen von roten und braunen Zwiebeln aufbewahrt.
Damit aus ihren Ostereiern richtige kleine Kunstwerke werden, sammelten sie einige Blüten, Gräser und Blätter, um für die nötige Verzierung zu sorgen. In der Küche werden die schönsten Blatt- und Blütenmuster ausgewählt und vorsichtig auf die zu färbenden Eier platziert.
Damit diese fixiert werden können, schneidet Niklas Stücke von einem Strumpf ab. Lena zieht diesen über das Ei samt der Blüte und dann werden die beiden Strumpfenden einfach mit Küchengarn zusammengebunden. Für 8-10 Eier braucht man ca. 70 g Zwiebelschalen. Rote Zwiebelschalen sorgen für eine violett-rote Färbung, braune Schalen ergeben einen gelb-braunen Naturton. Mit Mamas Hilfe werden jetzt ca. 2,5 l Wasser mit den Zwiebelschalen aufgekocht. Diesen Zwiebelsud setzt man einen Tag vorher an und lässt ihn über Nacht stehen. Am nächsten Tag werden die Eier darin 10-12 Minuten hartgekocht. Sie sollten auf den Zwiebelschalen liegen – so sind sie weich gebettet und platzen nicht. Vorsichtig werden die Eier danach herausgenommen, kalt abgeschreckt und zum Abkühlen aufgelegt. Strumpf und Blätter werden entfernt und unsere Kunstwerke können bestaunt werden. Nun noch die Ostereier mit einer Speckschwarte ab- oder mit etwas Butter einreiben, damit sie einen schönen Glanz bekommen. Das war der erste Streich.
Voll Stolz richten Niklas und Lena ihr Osternesterl her, um die Eier auch richtig zu präsentieren. Aber der Osterhase kennt noch mehr Geheimnisse für das natürliche Färben der Eier. Solltet ihr grüne Ostereier wollen, so gebt einfach 500 g gehackten Spinat in 1,5 l Wasser und kocht diesen 10 Minuten. Rote Ostereier gibt es ganz einfach mit 1,5 l Rohnensaft (Rote Rüben) und für gelbe Ostereier reicht es, wenn ihr 2-3 Esslöffel Kurkuma mit 1,5 l Wasser 10 Minuten aufkocht. Dann einfach die Eier im jeweiligen Sud in etwa 10-12 Minuten hartkochen.
Auch bei den Verzierungen sind eurer Fantasie kaum Grenzen gesetzt. Der Trick mit dem Strumpf funktioniert für Pflanzen und Blumen, wollt ihr aber einfach nur Kreise oder Spiralmuster haben, so umspannt die Eier vor dem Kochen mit Küchengarn oder einem Gummiringerl. Niklas und Lena haben den Osterhasen bereits tatkräftig unterstützt. Muss er nicht so viele Eier färben, hat er vielleicht mehr Zeit und Platz für Geschenke!
