ARBEIT & HANDWERK

Längst vergessen sind so manche Berufe, die vor wenigen Jahrzehnten noch gang und gäbe waren und dafür sorgten, dass der eine oder andere eine Grundlage hatte, um sein Auskommen finden zu können.

 

DER BUCKELKRÄMER

Als Buckelkrämer oder Rückenkrämer bezeichnete man im Mittelalter reisende Händler. Buckelkrämer trugen ihre Waren auf dem Rücken und wanderten zu Fuß von Ort zu Ort, um dort ihre Produkte feilzubieten. Der Name stammt davon, dass sie auf ihrem Rücken (Buckel) eine übermannshohe Kraxe trugen. Die Last belief sich bei Männern auf bis zu 50 Kilogramm, bei Frauen waren es bis 30 Kilogramm. Eine besondere Form des Buckelkrämers waren die Buckelapotheker, die ausschließlich Naturheilmittel anboten. Dass dabei nicht nur Heilkräuter und Tränke, sondern auch so manche Scharlatanerie angeboten wurde, versteht sich von selbst. Ab dem späten 16. Jahrhundert wurde das Hausieren in vielen Territorien verboten. Buckelkrämer wurden verstärkt als Bettler, Verbrecher und „herrenloses Gesindel“ betrachtet. In vielen mittelalterlichen Städten existierten daher später Verbote, Buckelkrämer zu beherbergen.

 

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