Kräuterkunde

Kräuterkunde

Es sprießt und gedeiht im Kräutergarten. Nachdem man wieder einmal nicht widerstehen konnte und ein ganz „neues“ Kräuterpflanzerl erstanden hat, fragen sich doch viele Kräuterliebhaber, wofür man die Kräuter denn alles verwenden kann.

Frische Kräuter sollte man stets im Ganzen unter fließendem Wasser waschen und auf einem Sieb gut abtropfen lassen. Sie werden erst kurz vor dem Verbrauch mit einer Schere oder einem Messer zerkleinert. Frische Kräuter werden nicht mitgekocht, sondern erst kurz vor dem Servieren beigefügt.

Am gebräuchlichsten ist das Konservieren durch Wasserentzug, um auch im Winter Gewürze verwenden zu können. Dabei muss man sehr vorsichtig sein, damit die Würzkraft und das Aussehen weitgehend erhalten bleiben. Getrocknet werden Gewürzkräuter entweder durch Aufhängen kleiner Bündel oder durch das flache Ausbreiten des Schnittguts in dünner Schicht; möglichst bei Temperaturen um 30°C. Der Trockenraum muss gut durchlüftet sein. In praller Sonne dürfen Kräuter nicht trocknen, da dann erhebliche Qualitätsverluste auftreten. Samen und Wurzeln lassen sich ebenfalls in der Sonne trocknen. Die Trocknung ist beendet, sobald die Stiele brechen und die Blätter rascheln. Nun werden die Blätter abgestreift und zerkleinert oder mit dem Mörser zu Kräuterpulver verarbeitet. Man bewahrt sie vor Luft und Licht geschützt auf. Getrocknete Kräuter, Samen und Wurzeln sollten nach einem Jahr verbraucht sein, weil sie danach stark an Würzkraft verlieren. Wie bei allen Verarbeitungen von Lebensmitteln, ist großer Wert auf Sauberkeit zu legen.

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Gewürzmischungen

Fischgewürz:
Dill, Bohnenkraut, Liebstöckel, Petersilie, Sellerie, Senfkörner, Basilikum, Rosmarin, Salbei
Fleischgewürz:
Weinraute, Kümmel, Koriander, Pfeffer, Salz, Knoblauch, Liebstöckel
Grillgewürz:
Senfkörner, Koriander, Petersilie, Thymian, Knoblauch, Zwiebel, Paprika, Salz, Pfeffer
Pizzagewürz:
Oregano, Basilikum, Rosmarin, Salbei, Knoblauch, Zwiebel
Wiesenkräutersalz:
Salz, Brennnessel, Salbei, Gundelrebe, Ringelblume, Schafgarbe, Beifuß

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Anis: Kuchen, Gebäck, Rotkraut, Karotten, Kürbis, Obstsuppe und Reisauflauf
Basilikum: Fisch, Braten, Salate, Eierspeisen, Käse, Topfen, Einlegegurken, Gemüseeintöpfe
Beifuß: Gänse, Enten, Schweinebraten, Zwiebelfett, Griebenschmalz, Frischkostsalate
Brennnessel: wie Spinat, Suppe, Spätzle, Nudeln
Dill: Gurkensalat, Saucen, Kräutertopfen, Pilze, Erbsen, Fisch, eingelegte Gurken
Estragon: Salate, Fleisch, Fisch, Sauerbraten, Frischkostsalate, Estragonessig
Fenchel: Salate, Gurken, Sauerkraut, Backwaren, Brot, Gemüsesalate, Fisch, Kompott
Kerbel: Braten, Fisch, Quark, Eierspeisen, Kerbelsuppe, Kerbelbutter, Salate
Knoblauch: Salate, Suppen, Gemüse, Schweinefleisch, Schaffleisch, Wildfleisch
Lavendel: Fischsuppen, Kräutersaucen, Eintöpfe, Schaffleisch, Rotkohl, Weißkohl, Kräutertopfen
Liebstöckel: Suppen, Saucen, saure Gurken, Fleisch, Diätkost, vegetarische Gerichte
Majoran: Erbsen, Bohnen, Kartoffeln, Suppen,
Braten, Speckfett, Sauerkraut, gehacktes Fleisch
Muskatellersalbei: Lammfleisch, Geflügel,
Eiergerichte, Fisch, Hühnerleber, Hülsenfrüchte
Petersilie: Salate, Suppen, Eintöpfe, Gemüse,
Kartoffeln, Pilze, Eierspeisen, Fleisch, Fisch
Rosmarin: Fisch, Fleisch, Wild, Suppen, Kartoffeln
Salbei: Lammfleisch, Geflügel, Eiergerichte, Aalsuppen, Hering, Wildgeflügel, Schweine- und Kaninchenbraten
Schnittlauch: Butterbrot, Topfen, Käse, Eier,
Mayonnaise, Kräutersauce, Salat, Suppen, Fisch
Sellerie: Gemüsesuppen, Kartoffelsalat, aufs Schwarzbrot, Käse, Saucen
Senf (weiß): Einlegen von Gurken, Mixed Pickles, saurer Fisch, Fleisch, Salate, Suppen, Saucen
Zitronenmelisse: Salate, Suppen, Pilze, Fisch, Fleisch, Wild, Erfrischungstee, Eierspeisen, Saft, Likör
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Gutes Gelingen und viel Spaß mit Ihren
Kräutern wünscht Bettina Rath.